Das kleine Deckenlexikon - Infos rund um die Daunen Bettdecke

 

Im nachfolgenden möchten wir Ihnen eine kleines "Deckenlexikon" mit Infos rund um das Thema Bettdecke bereitstellen.

Möchten Sie sich einen Überblick über unser Daunensortiment schaffen, finden Sie hier den direkten Link: Zu unseren Daunendecken.

Wieso werden Daunendecken zum Schlafen verwendet?

Die Daune ist eine begehrtes Material für Zudecken, da sie optimale Schlafeigenschaften aufweist. Sie ist leicht, bietet eine gute Wärmeisolation und ist darüber hinaus atmungsaktiv und transportiert die Feuchtigkeit gut ab. Sie besitzt die natürliche Fähigkeit, Körperwärme zu speichern, so dass Sie es unter einer Daunendecke auch bei kälteren Temperaturen wohlig warm haben. Neuere Erkenntnisse haben ergeben, dass Daunendecken sogar für Allergiker bestens geeignet sind. Durch die dicht-gewebte Hülle, die bei einer Daunendecke notwendig ist, damit keine Daunen nach außen dringen können, wird es Milben in gleicher Weise nahezu unmöglich gemacht, in die Decke einzudringen.

Eine Daunendecke ist bei halbwegs richtiger Pflege ein langlebiges Produkt.

Und noch ein wichtiger Punkt: Die Daune ist ein Material natürlichen Ursprungs und wird für den gleichen Zweck verwendet wie in der Natur selbst auch: nämlich zum wärmen. Sie wärmt seit jeher die gefiederten Tiere und arbeitet in gleicher Weise auch bei uns Menschen. Gerade im Vergleich zu einer Decke aus Kunstfaser, wie Mikrofaser/Polyester, welche künstlich produziert wird, ist unserer Meinung nach eine Daunendecke weitaus überlegen.

Eine Daunendecke punktet ebenfalls bei den Umwelteigenschaften - insbesondere die steigende Müllproblematik und das Mikroplastik, das bei einer Kunstfaserdecke bereits während der Nutzung entstehen kann, wird mit einer Daunendecke vermieden. Aber auch beim Thema Wärmeverhalten ist die Daunendecke der Kunstfaser-Decke überlegen.

Was ist CUIN (Cubic per Inch)?

CUIN ist die englische Abkürzung für „Cubic per Inch“. Es ist der Maßstab zur Bewertung der Daunenqualität. CUIN gibt an, wieviel Luft die Daunen in einem gegebenen Raum halten können. Je höher der CUIN-Wert (=Füllkraft), desto mehr Luft können die Daunen halten, desto mehr Wärme und bessere Isolierung bieten die Daunen. Ein hoher CUIN-Wert wird durch hochwertige, flauschige, bauschige Daunen erlangt, sie sind kuscheliger und weicher. Preisgünstigere, weniger flauschige Daunenstücke haben im Verhältnis mehr Kerne oder Kiele/ („Stiele“) und führen zu einem hohen Gewicht, aber geringem CUIN-Wert.

Kurzum gesagt: Je höher der CUIN-Wert, desto höher die Daunenqualität. Manchmal wird anstelle des CUIN-Werts auch die Füllkraft in mm/30g angegeben, dabei handelt es sich um die europäische Maßangabe. Sowohl CUIN als auch mm/30g bezeichnen die Füllkraft.

Viel Daune bedeutet auch viel Wärme?

Weit verbreitet ist die Annahme, je schwerer eine Decke (also das Füllgewicht), desto wärmer ist diese. Diese Annahme ist so jedoch nicht zwingend korrekt. Eine Decke kann sehr schwer sein, also ein hohes Füllgewicht haben, aber ein geringe Füllkraft (CUIN) aufweisen, wenn minderwertige Daunen verwendet werden, die wenig Bauschkraft und Elastizität bieten. Oder es wird ein hoher Federanteil verwendet, dies macht die Decke aufgrund der Kiele der Federn schnell schwer.

Unterschied Daune und Feder?

Die Feder besitzt einen Kiel („Stiel“). Die Daune nicht, sie hat nur einen kleinen, punktförmigen Kern, der die einzelnen, feinen Härchen zusammen hält. Die Daune stammt aus dem sehr flauschigen Teil des Gefieders, dem Untergefieder. Durch den nicht vorhandenen Kiel ist die Daune viel weicher und anschmiegsamer als die Feder. Deshalb bieten wir einen maximalem Mischanteil von 10% Feder (mit 90% Daune) oder reine Daunendecken in der Bettdecke an. So kann hier der Kiel sehr gut durch die große Überzahl an Daunen kompensiert werden und verhindert ein unangenehmes Pieksen.

Unterscheiden muss man jedoch zwischen der Zusammensetzung einer Bettdecke und eines Kopfkissens. In der Bettdecken sind Daunen vorteilhafter aufgrund ihrer Weichheit. Beim Kopfkissen hingegen muss eine gewisse Stabilität geschaffen werden. Andernfalls würde das Kopfkissen bereits nach kürzester Zeit aufgrund des Liegegewichts des Kopfes zusammengedrückt werden und es auch bleiben. Hier ist man auf die Mithilfe der Feder angewiesen, die aufgrund ihres Kiels für eine Stabilität sorgt. Durch eine raffinierte Kombination von Feder und Daune kann man aber auch beim Kissen für eine perfekte Ausgewogenheit von Stabilität und Weichheit erreichen. Und zwar mithilfe eines 3-Kammer-Kissens.

In folgender Zeichnung ist die Funktionsweise schematisch dargestellt:

3 Kammer Kissen Darstellung

Es existiert eine große Kammer in der Mitte, in der sich ein Anteil von 85% Federn befindet mit einem kleinen Anteil an Daune.

Die Federn sorgen für eine hohe Stützkraft des Kissens, der kleine Daunenanteil verschafft der Kammer die nötige Elastizität. Die Außenkammern (oben und unten) bestehen zu 100% aus weichen, anschmiegsamen Daunen, um einen bestmöglichen Liegekomfort ohne Pieksen und Stechen zu erreichen.

Wie pflege ich meine Daunendecke richtig?

Am besten schütteln Sie morgens nach dem Aufstehen die Decke leicht auf. Dadurch werden die Daunen aufgelockert und Feuchtigkeit, die über Nacht von der Decke aufgenommen wurde, kann besser entweichen. Das allerbeste wäre, die Decke zusätzlich zu lüften.

Wir verstehen aber, dass sich das im Alltag nicht immer umsetzen lässt. Gerade wenn man die ganze Familie für den Kindergarten, Schulweg oder die Arbeit fertig bekommen muss, möchte man seiner Bettdecke nicht auch noch eine Sonderbehandlung schenken müssen. Daher: Auch wenn Sie schon vorab wissen, dass die Daunendecke kein tägliches Lüften erfahren wird, können Sie beruhigt zu einer Daunendecke greifen.

Vor dem Einlagern der Sommer- oder Winterdecke empfehlen wir aber unbedingt, die Decke auslüften zu lassen – gerne bei trockenem Wetter im Freien, alternativ auch im Innenraum über Treppengeländer oder Stühlen. So vermeiden Sie das Verbleiben von zu viel Feuchtigkeit in der Decke während des Einlagerns und beugen einer möglichen Stockflecken- oder Schimmelbildung vor.

Wenn Sie die Decke im Freien oder über eine Heizung hängen, achten Sie bitte darauf, dass keine direkte Sonneneinstrahlung erfolgt und die Heizung nicht zu warm gestellt ist. Dies entzieht der Daune zu viel Feuchtigkeit und lässt sie austrocknen, was zum Verlust der Bauschkraft führen kann.

Wieso sie auf viele Kammern und einen Innensteg achten sollten

Kammern bei einer Bettdecke sorgen dafür, dass die Füllung an Ort und Stelle bleibt. Die Füllung hat nicht die Möglichkeit, sich in der kompletten Bettdecke zu verteilen, sondern nur innerhalb ihrer Kammer. Und durch ein gelegentliches Aufschütteln kann vermieden werden, dass sich die Füllung gleichmäßig in ihrer Kammer befindet. In gleicher Weise arbeitet auch ein Innensteg. Der Innensteg verbindet die Ober- und Underseite der Decke, sodass diese nicht direkt miteinander vernäht ist, sondern eine Stoffbahn, meist zwischen 1 und 3 cm breit, sich dazwischen befindet.

Nachfolgend sehen Sie eine schematische Darstellung eines Querschnitts einer Kammer mit Innensteg:

Darstellung einer Kammer mit Innensteg

Dieses „Luftpolster“ schafft Platz für die Daunen und Federn um sich bis ganz zum Rand der Kammer gleichmäßig verteilen können. So lassen sich Kältebrücken an den Rändern der Kammer vermeiden. Damit gehen die Kammern und die Innenstege „Hand-in-Hand“ und sorgen für eine gleichmäßige Wärmeisolation.

Sommer- und Winterdecke oder Ganzjahresdecke?

Wir bieten nur reine Winter- und Sommerdecken an.

Unserer Philosophie nach erreichen Sie den besten Nutzen, wenn Sie für die jeweilige Jahreszeit eine separate Decke besitzen. Denn eine Ganzjahresdecke ist immer ein Kompromiss. Sie wird im Winter etwas zu kühl sein und im Sommer zu warm. Natürlich ist jeder Mensch individuell, es gibt daher sicherlich Menschen, die mit einer Ganzjahresdecke wunderbar zurechtkommen, eventuell in Kombination mit einer zusätzlichen Wohndecke/Tagesdecke für sehr kühle Nächte. Aber häufig eben auch nicht.

Wir kennen aus unserem Tagesgeschäft mit Bettwäsche die Fragen im Winter nach einer warmen Bettwäsche. Hierbei muss man jedoch im Hinterkopf behalten: Die Bettwäsche selbst – egal welche Qualität, ob Flanell, Jersey oder Mako Satin – ist nur ein relativ dünner Stoff auf der Oberfläche der Bettdecke. Sie hat daher nur einen geringen Anteil am Wärmevermögen. Die Bettwäsche kann einen Effekt beim „ins Bett steigen“ bieten. Ein angerauter Stoff wie Flanell (oder in der gröberen Variante Biber) bietet beim ersten Hautkontakt bereits aufgrund des Luftpolsters der abstehenden Fasern ein wärmeres Hautgefühl. Wohingegen glattere Baumwollstoffe wie der Mako Satin oder Mako Perkal im ersten Moment des Hauptkontaktes sich etwas kühler anfühlen. Ausschlaggebend für ein Schwitzen oder Frieren ist aber die Bettdecke selbst.

Und hier kommen wir zurück auf eine Ganzjahresdecke: Diese könnten Sie vergleichen mit einem Ganzjahresreifen für ein Auto. Es gibt einige Monate, in denen Ganzjahresreifen optimal sind. Im Großteil des Jahres sind diese allerdings nur ein Kompromiss. Sie weisen ein schlechteres Fahrverhalten bei extremen Witterungen auf. Schnee und Eis im Winter und Hitze im Sommer können sie weniger gut handhaben als die jeweiligen Sommer- und Winterreifen.

 

Haben Sie weitere, konkrete Fragen? Gerne stehen wir Ihnen hierzu telefonisch unter +49 9135-5684259 zur Verfügung oder gerne auch über unser Kontaktformular